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Sterben, Tod & Trauer

Beratung & Begleitung für LSBTIQ*

Beratung & Begleitung für LSBTI* und queere Menschen rund um Sterben, Tod & Trauer

Das Leben feiern. Übergänge bewusst gestalten. Abschied begleiten.

Es ist mir ein Anliegen, BIPoC, queer, trans* und inter* Menschen sensible und diskriminierungsarme Begleitung und Beratung in Lebensübergängen und Abschiedsprozessen rund um Sterben, Tod und Trauer anzubieten. Mein Schwerpunkt liegt in der Begleitung von Menschen, die sich als LSBTI* positionieren, und deren Zugehörigen. In Berlin & Online.

Hier findest du mehr zu

Wendepunkte, Lebensübergänge & Abschiedsprozesse

Ich begleite Veränderungs-, Übergangs- und Abschiedsprozesse. Das können z. B. biografische Wendepunkte sein, das Ende eines Lebensabschnitts, die Veränderung oder der Abschied von Lebensumständen, Orten, Menschen, Gesundheit oder Lebensthemen.

Leben, Sterben, Tod und Trauer sind keine getrennten Lebensabschnitte, sondern miteinander verbunden und an den Übergängen oft fließend. Mir ist darum wichtig, Leben und Tod ganzheitlich zu begegnen. Dazu gehört für mich, Menschen an verschiedenen Stationen ihres Lebens- oder Abschiedsweges zu begleiten.

Queere Menschen erleben unterschiedliche Verluste – genau wie alle anderen Menschen auch. Existentielle Erfahrungen wie Krankheit, Sterben, Tod und Trauer sind verbunden mit inneren und äußeren Herausforderungen. Mit Krisen, Umbrüchen und Wandlungsprozessen. Gleichzeitig sind es auch Prozesse, die nach gesellschaftlichen Normen strukturiert sind. Für LSBTI* kommen daher zu diesen existentiellen Erfahrungen oft noch zusätzliche Herausforderungen, Hürden oder Diskriminierungserfahrungen hinzu.

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Für wen?

Für alle LSBTI* die sich angesprochen fühlen,

z. B. Menschen

  • die sich mit Sterben, Tod und Trauer auseinandersetzen
  • die Dinge rund um das Ende des Lebens vorbereiten möchten
  • mit lebensbedrohlichen / lebensbegrenzenden Erkrankungen
  • in der letzten Lebensphase
  • die einen sterbenden Menschen begleiten
  • die einen Abschied bewusst gestalten wollen
  • die sich auf eine Stille Geburt vorbereiten / ein Sternenkind haben
  • die Unterstützung in der Zeit zwischen Tod und Bestattung wünschen
  • deren Tier sterben wird / gestorben ist
  • die vom Tod eines Menschen betroffen sind oder trauern
  • die bedeutsame oder schwierige Tage für sich sinnvoll gestalten möchten

Begleitung und Beratung für LSBTI* und queere Menschen

Berlin & Online
  • Ich biete Beratung und Begleitung in folgenden Formaten an:
    einmalige Beratung; punktuelle Beratung & Begleitung (ggfs. zu unterschiedlichen Zeitpunkten) sowie konstante Begleitung über einen längeren Zeitraum im Raum Berlin und Online
  • Dabei arbeite ich ggfs. aufsuchend und ortsflexibel an dem Ort, wo du dir Unterstützung wünscht, z. B. zuhause, im Krankenhaus oder Hospiz, im Bestattungsinstitut, bei der Polizei, im Krematorium, am Friedhof, …
  • Mein Angebot gibt kein spirituelles Weltbild vor, und ist offen für Menschen aus säkularen, sowie unterschiedlichen religiösen bzw. spirituellen Kontexten.
  • Individuelle Selbstbestimmung und die Freiheit der Entscheidung sind für mich zentrale Werte. Und mein Gegenüber die Expert:in der eigenen Geschichte und Erfahrungen. Meine Aufgabe als Wegbegleitende ist es, dich dabei zu unterstützen, deine eigenen Antworten und Lösungen zu finden, und selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen.
  • Als Death-Doula unterstütze, begleite, berate und coache ich dich. Ich biete keine kontinuierliche vor-Ort-Begleitung an wie z.B. Pflegepersonal oder Ehrenamtliche Sterbebegleitung. Sollten Dienste wie z. B. Pflege-, Hospiz- oder Palliativdienste eingebunden sein, ist mir ein vernetztes Vorgehen selbstverständlich.
  • Neben meinem Fachwissen stelle ich auch mein lebensweltliches und biographisches Erfahrungswissen zur Verfügung. Hier findest du mehr über meine mein Angebot zur Trauer- und Sterbebegleitung und über mich.

Selbstbestimmt Vorsorgen: „End of Life Planning“ für Queers

Vollmachten, Verfügungen und Papierkram

Es ist nie zu früh oder zu spät, darüber nachzudenken was wir uns am Ende unseres Lebens wünschen. Auch wenn wir hoffen, noch viele Jahre vor uns zu haben, macht es Sinn, sich damit zu beschäftigen, bevor eine Krise eintritt.

Die Mehrheit der Systeme in die Krankheit, Sterben, Tod und Trauer eingebettet sind, sind auf heterosexuelle und binäre Lebenswelten bzw. Geschlechtsmodelle ausgerichtet. Entscheidungsbefugnisse liegen meist automatisch bei der biologischen oder rechtlichen Verwandtschaft. Das bedeutet, dass Beziehungs- und Familienmodelle ohne gesetzlichen Status nicht berücksichtigt werden.

Für LSBTI* und Menschen in polyamoren oder nicht-traditionellen Familienmodellen, kann das z. B. bedeuten, dass die Wahlfamilie oder Lebenspartner:innen kein Recht auf Mitsprache und Mitgestaltung haben. Möglicherweise sind stattdessen Menschen entscheidungsberechtigt, welche der sterbenden oder verstorbenen Person weniger nahe standen. Oder die deren Wünsche nicht umfänglich respektieren. Um sicher zu gehen, dass am Ende des Lebens und danach Lieblingsmenschen, Wahlfamilie und queere Lebensrealitäten ihren Platz behalten können, ist es notwendig dies vorher rechtsverbindlich festzulegen.

Ein „End of Life Plan“ ist das zentrale Hilfsmittel, wenn es darum geht

  • selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen
  • nahestehende Menschen zu entlasten
  • kollektive Fürsorge zu ermöglichen
  • sich mit komplizierten Herkunftsfamilien oder normativen Institutionen, Gesetzen und Richtlinien auseinanderzusetzen
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Beim Erstellen eines „End of Life Plans“ geht es darum
  • die eigenen Vorstellungen, Wünsche und Werte auszuloten und herauszufinden, was man rund um das Ende des Lebens möchte
  • sich mit organisatorischen Fragen und gesetzlichen Rahmenbedingungen zu beschäftigen
  • sich ggfs. mit wichtigen Menschen darüber auszutauschen
  • alles schriftlich festzuhalten, und ggfs. rechtsverbindlich zu dokumentieren
Fragen können hier z. B. sein
  • Was soll wann passieren, und was auf keinem Fall
  • Wer soll Auskünfte erhalten, Entscheidungen treffen, sich um Angelegenheiten kümmern dürfen – zu Lebzeiten sowie nach dem Tod
  • Wie stelle ich sicher, dass meine Lieblingsmenschen an solchen Prozessen beteiligt oder federführend sind
  • Wie stelle ich sicher, dass meine biologische oder gesetzliche Verwandtschaft nicht automatisch entscheidungsbefugt ist
  • Wie kann ein respektvoller Umgang mit dem gestorbenen Körper gewährleistet werden, auch wenn Geschlechtsidentität und Personenstand unterschiedlich sind
  • Wie kann hetero- und cis-Normativen Bestimmungen im Bestattungswesen begegnet werden

Professionelle Versorgungssysteme rund um Sterben, Tod & Trauer

Arztpraxen, Krankenhäuser und Pflegesysteme, Sterbe- und Trauerbegleitung, Bestattungskultur und Verwaltungslandschaft werden i. d. R. queeren Lebenswirklichkeiten nicht gerecht. Sensibilisierte Ansprechpartner*innen oder Teams sind nach wie vor selten.

Vielleicht wird die eigene Identität nicht als selbstverständlich angesehen, hinterfragt oder nicht wahrgenommen. Oder man trifft schlicht auf wohlwollendes Interesse – viele Fragen wollen beantwortet, und Aufklärungsarbeit geleistet werden. Oder es ist erforderlich sich zu outen, obwohl man dafür eigentlich keine Kraft hat. Oder man lässt die eigene Identität unter den Tisch fallen, um sich vor unangenehmen Situationen zu schützen. Oder ist Untersuchungen oder Pflegemaßnahmen ausgesetzt, die retraumatisierend bzw. traumaktivierend wirken.

All das ist im „normalen“ Alltag schon belastend genug, und das letzte das es in einer existentiellen Ausnahmesituation braucht. Gemeinsam können wir überlegen, wie du der Situation begegnen kannst und ggfs. unterstütze ich dich im Umgang mit dem jeweiligen System.

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Trans* Eltern, Regenbogenfamilien & Queere Familienmodelle

Wenig ist so schmerzhaft und lässt so ohnmächtig fühlen, wie das Sterben des eigenen Kindes. Der Verlust ist schwer zu tragen, und das soziale Umfeld nicht immer hilfreich. Queere Familien und Trans* Eltern erleben in dieser Lebenssituation oft zusätzlich strukturelle Diskriminierung.

Ich unterstütze dich / euch darin, Kraft zu schöpfen und den Boden unter den Füßen wieder zu finden. Trauer kommt oft in Wellen, und braucht Zeit, Raum und Verbundenheit. In der Begleitung kann es z. B. darum gehen die verbleibende, gemeinsame Zeit zu gestalten, für sich Wege des Abschieds zu finden oder dass die Trauer einen Platz im Leben findet.

Ich begleite dich / euch (ggfs. auch gerne in Zusammenarbeit mit deiner / eurer Hebamme*)

  • wenn du dich auf eine Stille Geburt vorbereitest
  • du dich gegen eine Geburt entscheidest / entschieden hast
  • du / ihr verwaiste Eltern / Sterneneltern seid
  • ein Kind oder ein Elternteil lebensverkürzend erkrankt ist

Rituale für das Leben & den Abschied

Rituale und Zeremonien sind kraftvoll. Sie begleiten den Anfang unseres Lebens, die Übergänge zwischen unterschiedlichen Lebensphasen und sein Ende. Und manchmal auch das Zusammenfallen von Anfang und Ende. Mit ihnen können wir das Leben feiern, Veränderungen begehen und Abschied nehmen.

Rituale machen spürbar und erinnerbar, dass gerade etwas wichtiges passiert. Sie helfen, die Dinge zu begreifen. Und sie geben uns Orientierung und Halt. Vielen Menschen tut es gut, die Zeit des Abschieds bewusst mitzugestalten. Rituale des Abschieds und der Verbundenheit sind auch möglich, wenn die eigenen Gefühle für eine verstorbene Person widersprüchlich sind, jemand schon vor längerer Zeit verstorben ist, oder Sarg oder Urne weit weg sind.
Ich unterstütze dich bei der Gestaltung eines Rituals

  • um einen wichtigen Moment oder eine Veränderung bewusst zu begehen oder zu feiern
  • wenn ein Abschied bevorsteht, z. B. weil sich gemeinsame Wege trennen. Oder weil eine Person in absehbarer Zeit sterben wird.
  • kurz nachdem ein Mensch verstorben ist, z.B. beim gemeinsamen Waschen des verstorbenen Menschen oder bei einer Hausaufbahrung
  • um das Leben einer verstorbenen Person zu würdigen oder zu feiern
  • um sich zu erinnern und in Verbindung zu bleiben

Welche Symbole, Handlungen und Orte zu deiner Situation passen, finden wir gemeinsam heraus.

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Queere Trauer

Trauer begleitet uns unser Leben lang.

Bei Veränderungen und Neuanfängen. Prägenden Lebenserfahrungen. Verlusten und Abschieden. Der Berührung mit Sterben und Tod. Oft ist sie verflochten mit kleinen, alltäglichen Dingen. Mehr oder weniger gut handelbar. Und manchmal im Zentrum von allem, raumgreifend und intensiv.

Ursachen oder Auslöser für Trauer können sehr unterschiedlich sein. Manche werden sofort mit Trauer in Verbindung gebracht. Andere sind unsichtbarer oder werden gesellschaftlich weniger anerkannt.

Ich begleite akute sowie schon länger zurück liegende Trauerprozesse. Ein „das ist doch schon zu lange her“ gibt es dabei aus meiner Sicht nicht.

Ablauf

  • 20-minütiges Info-gespräch per Telefon oder online per Videochat (kostenfrei)
  • Kosten weiterer Termine individuell je nach Umfang
  • Berlin & Online Rhythmus und Ort der Treffen nach Absprache
  • Termin in der Regel zu 60 Minuten, in Absprache auch länger